Die Innovationskraft der Photovoltaik- und Solarthermiebranche stärker sichtbar machen – dieses Ziel verfolgt der 2008 erstmals vergebene Intersolar AWARD. Prämiert werden neuartige, wegweisende Produkte und Dienstleistungen der Photovoltaik und Solarthermie.

Nie ist die Aufmerksamkeit für die Themen der Solarbranche größer als während der Intersolar. Die weltweit größte Fachmesse für Solartechnik zieht das Interesse der Wirtschaft, Medien, Politik und der Öffentlichkeit auf sich. In diesem Jahr loben deshalb die Veranstalter der Intersolar, die Solar Promotion GmbH und die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG, in Kooperation mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) erstmalig den Intersolar AWARD aus.

Die Jury des Intersolar AWARD 2008 setzt sich zusammen aus Experten der Solarbranche und bekannten Journalisten der Fachpresse:

- Dr. Volker Buddensiek,
Chefredakteur der Zeitschrift
„Sonne, Wind und Wärme“

- Dr. Harald Drück,
Leiter des Forschungs- und Testzentrums
für Solaranlagen an der Universität Stuttgart

- Dr. Stefan Glunz,
Leiter der Abteilung Siliziumsolarzellen
des Fraunhofer Instituts für Solare
Energiesysteme

- Karsten Schäfer,
Chefredakteur der Zeitschrift „Photovoltaik“

Die Preisträger
Skytron Energy, Berlin, SMA Solar Technology, Niestetal, Phoenix Solar, Sulzemoos und PAW aus Hameln heißen die Gewinner des Intersolar AWARD 2008. Die Jury zeichnete damit ein Unternehmen in der Kategorie Solarthermie und drei in der Kategorie Photovoltaik aus. In dieser Preisvergabe-Entscheidung spiegelte sich auch das Einreichungsverhalten der Aussteller wider: So konnten in der Kategorie Photovoltaik weit mehr Bewerbungen verzeichnet werden als in der Kategorie Solarthermie. Die Veranstalter und Mitglieder der Jury hoffen darüber hinaus, die Zahl der internationalen Einreichungen von Jahr zu Jahr steigern zu können und so die Bedeutung des Intersolar AWARD jährlich weiter zu vergrößern.



Allen in diesem Jahr prämierten Preisträgern gelang es, mit neuen Technologien und zukunftsweisenden Ideen die Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit der Solartechnik im alltäglichen Einsatz maßgeblich zu optimieren. So beschäftigt sich Skytron Energy mit Anlagenüberwachungssystemen für PV Kraftwerke und setzt in diesem Feld eine neue Monitoringlösung ein, die auf Erfahrungen aus der Automobilindustrie basiert. SMA Solar Technology bringt die Bluetooth Datenübertragungstechnologie mit ihrem Kernprodukt, den Wechselrichtern, zu einer optimalen Vernetzung zusammen, während Phoenix Solar die architektonische Form der Brücke als neue Unterkonstruktion für Photovoltaikdächer einführt. PAW beeindruckte die Jury mit intelligenten Baukastensystemen für die Heizungs- und Solartechnik.

Der Wettbewerb 2008
Wie jedes Jahr hatten alle Aussteller die Möglichkeit, ihre Neuentwicklungen im Bereich Dienstleistung oder Produkt auf der „Neuheitenbörse“ in Halle B5 vorzustellen. 2008 konnten die Teilnehmer der Neuheitenbörse darüber hinaus auch am Wettbewerb um den Intersolar AWARD teilnehmen. Die Produkte bzw. technologischen Innovationen oder Lösungen sollten erstmalig auf der Intersolar ausgestellt werden oder im Vergleich zu früheren Versionen entscheidend weiterentwickelt worden sein.

Der Bewertungsprozess
Die Bewertung der Fachjury basierte auf der Erfüllung mehrerer Kriterien, wie zum Beispiel einem hohen technischen Innovationsgrad, der sich in Erkenntnisfortschritten, Qualitätssteigerung und Kreativleistungen ausdrückt. Darüber hinaus sollte ein deutlicher technologischer Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft erkennbar sein. Nicht zuletzt stand die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im Fokus – sei es durch die Vergrößerung von Zielgruppen oder die Erschließung neuer Absatzmärkte. Der Intersolar AWARD stellt damit Praxisnähe und Marktpotenzial neben der Innovationsfreude in den Mittelpunkt.

Skytron Energy - Preisträger in der Kategorie Photovoltaik
Anlagenüberwachungssysteme für Photovoltaik-Kraftwerke – das ist Teil des Produktspektrums der Skytron Energy. Dazu nutzt das Unternehmen Technologien, die sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Automobilindustrie bewährt haben. Die mit dem Intersolar AWARD ausgezeichneten Monitoringlösungen PVGuard und StringGuard sind wesentlicher Bestandteil eines Gesamtsystems, das zur Funktionsüberwachung von PV-Kraftwerken eingesetzt wird.

Die neuen Messsysteme wurden entwickelt, um dem seit zwei Jahren stark ansteigenden Einsatz von Dünnschicht-Solarmodulen in Photovoltaik-Großkraftwerken Rechnung zu tragen. Dem großen Flächenbedarf, der beim Einsatz der Dünnschicht-Technologie entsteht, müssen auch die Überwachungsanlagen gerecht werden.

Das System von Skytron Energy arbeitet mit Glasfaserdatenleitungen und kann so Distanzen von mehreren Kilometern überbrücken. So können auch große Kraftwerksparks überwacht werden. Gleichzeitig wird den elektrischen Besonderheiten der Dünnschichtmodule Rechnung getragen. Eine nahezu beliebige Anzahl von Umweltsensoren kann in das Monitoringsystem eingebunden werden, um zum Beispiel Einstrahlung, Modultemperatur, Umgebungstemperatur oder Windgeschwindigkeit weiterzugeben.

Die neuartige Monitoringlösung trägt überzeugend zum wirtschaftlicheren Betrieb dieser Anlagen bei, was heute von stetig steigender Bedeutung ist. Bei der Bewertung dieser innovativen Lösung war sich die Jury einig: Sie honorierte die konsequente Konzeption, die auf einer intelligenten Nutzung bewährter Komponenten beruht und sich durch hohe Praxisrelevanz auszeichnet.

Skytron Energy ist Hersteller und Entwickler von elektronischen Messwerterfassungs-, Regelungs- und Visualisierungstechnologien sowie von Leistungselektronik im Bereich erneuerbarer Energien. Die langjährige Erfahrung des Unternehmens von mehr als 25 Jahren und das so erworbene Know-how setzt Skytron Energy außerdem bei der Planung, Projektierung und Abnahme von Solaranlagen ein.

SMA Solar Technology AG - Preisträger in der Kategorie Photovoltaik
Die SMA Solar Technology AG sichert sich einen Intersolar AWARD in der Kategorie Photovoltaik. Hochwertige Wechselrichter sind ein zentraler Bestandteil von Photovoltaik-Anlagen, doch der SMA Solar Technology ist mit dem „SUNNY BOY 5000TL“ eine entscheidende Weiterentwicklung gelungen: Die neue Generation bietet erstmals eine funkbasierte, vernetzte Anlagenüberwachung. Damit hat die SMA Solar Technology AG eine wertvolle Qualitätssteigerung erreicht, die in Punkto Anwenderfreundlichkeit ein deutliches Alleinstellungsmerkmal zur Konkurrenz bietet, da eine aufwendige Verkabelung der Geräte entfällt.

Wechselrichter wandeln bei Solarstromanlagen den Gleichstrom aus den Solarzellen in netzkonformen Wechselstrom um. Die Qualität des Wechselrichters ist dabei eine entscheidende Größe, denn seine Qualität bestimmt den Ertrag der Anlage mit.

Die Wahl des Wechselrichters hängt von der Art der Solarstromanlage ab, wobei sich das prämierte Modell besonders für große Anlagen eignet. Mit der SMA Wechselrichter Generation SUNNY BOY 5000TL wird erstmals eine funkbasierte Anlagenüberwachung über Bluetooth ermöglicht. Bluetooth ist ein zuverlässiger erprobter Funkstandard, der weltweit zur Datenübertragung eingesetzt wird.

Mit der neuen Technologie können so bis zu 100 Wechselrichter automatisch vernetzt werden und miteinander kommunizieren. Gleichzeitig ist die Kontrolle der PV-Anlage über die eingebaute Schnittstelle sicher und schnell durchführbar. Statt Übertragungskabel zu verwenden werden die entscheidenden Daten per Funk übertragen, wodurch sich die Kosten beim Aufbau der Anlage deutlich reduzieren. Das Montagekonzept konnte im Vergleich zur Vorgängergeneration deutlich vereinfacht und das Gewicht reduziert werden.

Neben der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit hat SMA Solar Technology auch besonderen Wert auf einen hohen Umwandlungswirkungsgrad gelegt, also das Verhältnis der aufgenommenen zur abgegebenen Leistung. Hier kann das neue Gerät einen Spitzenwirkungsgrad von 97 Prozent erreichen.

Die SMA Solar Technology AG ist der weltweit umsatzstärkste Hersteller von Solar-Wechselrichtern und mit eigenen Niederlassungen in neun Ländern auf vier Kontinenten vertreten. SMA beschäftigte im Jahr 2007 rund 1.900 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von ca. 330 Millionen Euro.

Phoenix Solar AG - Preisträger in der Kategorie Photovoltaik
Viele technische Neuerungen entstehen, wenn Ingenieure sich an der Natur orientieren und deren Formen für ihre Konstruktionen nutzen. Im Falle der Phoenix Solar AG stand nicht die Natur, sondern die Architektur Pate. Aus dem Brückenbau stammt die Kernidee für eines ihrer aktuellsten Produkte, das die Aufmerksamkeit der Jury auf sich lenkte: Die Phoenix Power Bridge. Die neuartige Unterkonstruktion ermöglicht es als innovatives Montagesystem, Photovoltaikmodule bequemer, sicherer und in größerer Breite auf dem Dach zu befestigen. Auch sehr große Stützweitenabstände von bis zu sechs Metern, mit je einem Meter Überstand auf jeder Seite, sind möglich. Außerdem entlastet das neue Aufdach-Montagesystem zudem die Dachsparren: Damit entfallen die sonst üblichen Statiknachweise, da die Stabilität des Montagegestells und der Erhalt der Dachstatik zu jeder Zeit gewährleistet sind. Deshalb können dank der Power-Bridge auch solche Dächer mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden, die bisher ungeeignet für eine Montage waren.

Phoenix Power Bridge überzeugt die Jury aber auch durch die betriebswirtschaftlichen Vorteile des Systems: Dank der großen Stützweitenabstände benötigt ein Installateur nur ein Drittel der sonst erforderlichen Dachhaken, was die Montagezeit um 40 Prozent verkürzt. Und auch die Ästhetik – in der Architektur stets ein entscheidendes Kriterium – wird bei der Phoenix Power Bridge berücksichtigt: Die gebogenen Schienen verleihen dem System ein anspruchsvolles Design. Es entsteht eine einheitliche Optik ohne Abstände zwischen den Modulen, was gleichzeitig die Dachhaut schützt.

Die Phoenix Solar AG mit Sitz in Sulzemoos bei München ist ein international führendes Photovoltaik-Systemhaus. Gemeinsam Energie gewinnen – dieser Leitspruch ist für Phoenix Solar Anspruch und Herausforderung zugleich. Im Geschäftsjahr 2007 erwirtschaftete der Konzern im In- und Ausland einen Umsatz von 260 Mio. Euro. Phoenix Solar plant und baut PV-Kraftwerke, übernimmt die Betriebsführung von Großanlagen und ist Fachgroßhändler für Sonnenstrom Komplettanlagen, Solarmodule und Zubehör. Phönix Solar gehört zu den führenden Unternehmen in der PV-Systemtechnik und beschäftigt derzeit über 170 Mitarbeiter.

PAW GmbH & Co. KG - Preisträger in der Kategorie Solarthermie
Die Hamelner Firma PAW GmbH & Co. KG erhält den Intersolar Award 2008 für ihre Übertragungsstation „Solex-Max“ Kaskade. Das mittelständische Unternehmen entwickelt intelligente Baukastensysteme für die Heizungs- und Solartechnik.

„Solex-Max“ Kaskade wird in erster Linie eingesetzt zur effektiven Übertragung von Wärmeenergie zwischen Kollektor- und Speicherkreis bei Hotels und öffentlichen Einrichtungen, zur Gewinnung von Prozesswärme und zur solaren Klimatisierung. Eine Kaskade besteht dabei aus zwei bis vier parallelen Modulen á 54 kW und kann bei Leistungen bis zu 216 kW - das entspricht etwa 430 qm Kollektorfläche - eingesetzt werden. Je nach Auslegung werden Trinkwasser- oder Heizungspufferspeicher insbesondere in Großanlagen beladen.

Die vorgefertigte solare Übertragungsstation für High- oder Low-Flow-Anlagen, mit großzügig dimensioniertem Edelstahl-Plattenwärmetauscher, vorverdrahtetem Steuerungssystem und voreingestelltem Regler, ermöglicht eine einfache und schnelle Montage sowie eine sichere Inbetriebnahme. Dadurch kann die, für die zuverlässige Funktion des Regelungssystems erforderliche, präzise Integration von Sensorik und Aktorik sichergestellt werden.

Die Jury überzeugte bei der vorgestellten Lösung das Potenzial für Großanlagen, das für diese Anwendung signifikante Einsparpotenziale bietet. Gleichzeitig wurde Wert gelegt auf eine hohe Versorgungssicherheit, die im Hotelbereich besonders entscheidend ist.

Die PAW GmbH & Co. KG wurde als Familienbetrieb 1964 gegründet und hat sich als innovationsfreudiges Unternehmen im Bereich der Heizungs- und Solararmaturen-Hersteller im Markt etabliert. PAW steht für die Entwicklung eines Baukastensystems für die Heizungs- und Solartechnik und bietet spezielle Armaturen und Baugruppen, wie die Frischwasserstation oder die hochintegrierte SenCon-Solarstation an. Produziert wird auf 17.000qm in Hameln. Gemäß dem Slogan „Innovative Systemtechnik für die moderne Heizung und Solarthermie“ werden PAW-Pumpenbaugruppen in die ganze Welt geliefert.