Vorsicht: Fälschung. Mit der Sonderschau Plagiate widmet sich die PSI 2009 erstmals nicht nur den Produkten der Aussteller, sondern macht auch auf die Problematik illegaler Kopien aufmerksam. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Museum Plagiarius in Solingen und dem Hauptzollamt Düsseldorf entstanden ist, präsentiert Plagiate und ihre originären Vorbilder von PSI-Ausstellern im direkten Vergleich. Zu sehen sind Exponate über alle Produktsegmente der Werbeartikelbranche hinweg.

Die Ausstellung steht im Kontext der globalen Zunahme von Plagiaten, Fälschungen und Raubkopien, die jährlich weltweit einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehreren hundert Milliarden Euro anrichten und mehrere hunderttausend Arbeitsplätze vernichten. In insgesamt 7752 Aufgriffen beschlagnahmte der Zoll in Deutschland 2007 Plagiate im Wert von über 425 Millionen Euro. Davon sind hierzulande rund 70.000 Arbeitsplätze bedroht. Der Handel mit Plagiaten ist allerdings nicht nur ein volkswirtschaftliches Problem. Eine verminderte Produktqualität und nicht eingehaltene Sicherheitsstandards können auch die Gesundheit der Konsumenten gefährden.

Mit der Sonderschau Plagiate auf der PSI 2009 soll das Problembewusstsein innerhalb der Werbeartikelbranche geschärft, und zu einer vermehrten Aufklärung über Gefahren, die den Unternehmen und ihren Kunden durch die Nachahmungen drohen, beigetragen werden. Schließlich sind die wirtschaftlichen Auswirkungen von Produktpiraterie gerade in der Werbeartikelbranche ein wichtiges Thema. Denn im Gegensatz zu komplexen technischen Produkten, ist ein neues und innovatives Design von Werbeartikeln besonders leicht, schnell und günstig zu kopieren.

Die Ausstellung auf der PSI profitiert besonders von der kombinierten Zusammenarbeit mit dem Museum Plagiarius in Solingen und dem Hauptzollamt Düsseldorf. Das Museum informiert seit April 2007 über Ausmaß, Schäden und Gefahren von Plagiaten. Inzwischen beherbergt es mehr als 250 Originale und Plagiate der unterschiedlichsten Branchen, darunter auch viele Produkte von PSI-Ausstellern. Einige ausgewählte Stücke werden auf der Sonderschau zu sehen sein. Das Hauptzollamt Düsseldorf zeigt eine Auswahl an beschlagnahmter Ware vom Düsseldorfer Flughafen. Zudem stehen Experten des Zolls als Ansprechpartner zur Verfügung.



Zu finden ist die gemeinsame Standfläche von Museum und Zoll hinter dem PSI-Stand in der Halle 11.