HANNOVER MESSE 2013 (8. bis 12. April): SurfaceTechnology: Aussteller setzen auf grüne Technologien / Effizienz und Nachhaltigkeit im Fokus der Oberflächentechnik

06.12.2012 | 778013


Oberflächentechnologien sind ein Schlüssel zur
Entwicklung innovativer Produkte. Deshalb kommen sie in allen
Segmenten des produzierenden Gewerbes zum Einsatz. Immer wichtiger
werden dabei die so genannten grünen Technologien, die sich im
Bereich der Oberflächen besonders auf die Rohstoff-, Material- und
Energieeffizienz beziehen. Auf der SurfaceTechnology, die
internationalen Leitmesse der Oberflächentechnik im Rahmen der
HANNOVER MESSE, zeigen Aussteller dazu konkrete Anwendungen.

"Grüne Technologien werden auch im kommenden Jahr auf der HANNOVER
MESSE über alle Branchen hinweg ein maßgebliches Thema für Aussteller
und Besucher sein", sagt Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter der
HANNOVER MESSE bei der Deutschen Messe AG. In diesem Jahr hatte die
Messe mit dem Leitthema "Greentelligence" den Fokus bereits auf
Umweltschutzaspekte in der Industrie gerichtet. Ein Trend, der
keineswegs schwächer wird - wie viele Beispiele auf der HANNOVER
MESSE zeigen werden. Auch auf der SurfaceTechnology, die 2013
erstmals in Halle 3 ausgerichtet wird, spielen grüne Technologien und
Nachhaltigkeit eine große Rolle.

Vor gut drei Wochen, am 16. November, hat der
SurfaceTechnology-Aussteller AHC Oberflächentechnik GmbH im
hessischen Weiterstadt die größte Chemisch-Nickel-Anlage Europas
eingeweiht. Dort werden auf einer Fläche von mehr als 2 800
Quadratmetern Serien- und Kleinteile vollautomatisch produziert.
Dabei werden bleifreie Verfahren und Dispersionsbeschichtungen
eingesetzt. "Ein wesentlicher Aspekt bei der Konstruktion der neuen
Anlage und Halle war der Umweltschutz", berichtet Uwe Beißwenger,
Werkleiter in Weiterstadt. Mit Unterstützung eines
Blockheizkraftwerks werden die jeweiligen Prozessschritte auf den
maximal notwendigen Arbeitstemperaturen gehalten. Das mit Erdgas


betriebene Blockheizkraftwerk liefert auch die Energie zur Erwärmung
der Zuluft von außen. Um nicht unnötigerweise die gesamte Halle
aufzuheizen, ist sie in zwei Klimazonen aufgeteilt: Raumtemperatur in
der unteren Etage und eine geringere Temperatur in der oberen Etage,
wo die Beschichtungsprozesse ablaufen. "Auf diese Weise konnten wir
die Energieeffizienz insgesamt deutlich verbessern", sagt Dennis
Berninger, Assistent des Werkleiters.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Galvanik

Um neue Verfahren geht es auch beim SurfaceTechnology-Aussteller
Dörken MKS-Systeme GmbH & Co. KG in Herdecke. Das Unternehmen sieht
sich selbst als Innovationsführer im Bereich der
Mikroschicht-Korrosionsschutz-Systeme. "Wir sehen es als unsere
Aufgabe an, pro aktiv mit Umweltthemen umzugehen und galvanische
Systeme zu entwickeln, die herausragende
Korrosionsschutz-Eigenschaften bieten, aber keinerlei toxische
Schwermetalle wie zum Beispiel Cobalt(II) mehr enthalten", sagt Dr.
Gerhard Reusmann, Geschäftsführer von Dörken MKS-Systeme. Das Ziel
ist ein hochleistungsfähiges reines Zinksystem. Dabei geht es
gleichzeitig auch um die Ressourceneffizienz im Rahmen einer
nachhaltigen Wertschöpfung - also von den verwendeten Rohstoffen über
den Energieeinsatz für den Beschichtungsvorgang bis hin zu den
Emissionen. Gefordert sind vor allem abwasserarme Prozesse, die die
gesetzlichen Grenzwerte nicht nur einhalten, sondern nach Möglichkeit
sogar unterschreiten.

Auf dem Weg zur nachhaltigen Galvanik haben die Dörken MKS-Systeme
Mitte 2011 ein neues Technologiezentrum in Schalksmühle in Betrieb
genommen. Dabei zeichnet sich ab: Galvanische Zinksysteme in
kontrollierten Prozessen sind auch in der Praxis leistungsfähig.

Weitere Themen einer grünen Oberflächentechnik sind der Einsatz
von Weißbronzesystemen anstelle von Nickel, die Verwendung von
keimtötenden Beschichtungen sowie die Einführung von dreiwertigen
Chromelektrolyten. Die Automobilindustrie hat inzwischen erste
Freigaben für die Verwendung von dreiwertigen Chromschichten erteilt.
So fordert die PSA-Gruppe (Peugeot CITROËN) derartige Schichten. Ein
wichtiger Treiber ist zudem die EU-Verordnung REACh. "Bei diesem
Thema sollte jedes Unternehmen handeln und den Registrierungsprozess
der Stoffe aktiv gestalten und begleiten", empfiehlt Dr. Uwe König,
Geschäftsführer Technologie im ZVO (Zentralverband Oberflächentechnik
e.V.).

Über die HANNOVER MESSE

Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 8. bis 12.
April 2013 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2013 vereint
elf Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive &
Automation, Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac,
Industrial Supply, SurfaceTechnology, IndustrialGreenTec und Research
& Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2013 sind
Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
Antriebs- und Fluidtechnik, Industrielle Zulieferung,
Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und
Entwicklung. Russland ist Partnerland der HANNOVER MESSE 2013.



Ansprechpartner für die Redaktion:

Onuora Ogbukagu
Tel.: +49 511 89-31059
E-Mail: onuora.ogbukagu@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
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