Wo geht`s denn hier zum Megatrend im Bad?

07.05.2013 | 867744


Keine Frage, die zwei Megatrends im Bewusstsein des Verbrauchers sind freundlich zu allen Beteiligten rund ums Bad. Nennen wir sie Nachhaltigkeit und altersgerechtes Wohnen. Beide sind für die Zielgruppe unausweichlich Thema, wenn es um ein neues Bad geht, das den Namen Premium verdient. Im Neubau oder im Bestand, privat oder im Objekt. Sie sind keine Mode, niemand muss sie medial herbei kommunizieren. Sie kommen ganz von allein auf uns zu. Premium-Anbieter im Bad können sie nutzen – warum tun sie es nicht konsequent?
Wohlgemerkt, es geht hier nicht um Hersteller-Schelte, sondern um das Zusammenspiel von Marke, Planer, Handel, Handwerk.

Badentscheidungen sind langfristig. Gefühlt haben sie einen Entscheidungshorizont von 15 Jahren. Das Bad will also gut überlegt sein, meint man. Und doch ist natürlich nicht die Ratio entscheidend, sondern das gute Gefühl, sich nun endlich das zu gönnen, was man schon lang verdient hat: Ab heute jeden Tag Urlaub im eigenen Bad.

Was hat das nun mit den zwei genannten Megatrends zu tun, die hochvernünftig unseren Verstand attackieren?

Premium braucht einen Mehrwert, der als Rechtfertigung anstatt der maßgeblichen Faktoren Selbstbelohnung, Prestige und Sicherheit angeführt werden kann. Genuss ohne Reue zum Beispiel geht mit Nachhaltigkeits-Themen reibungslos. Die heutigen Bedürfnisse mit denen der zukünftigen Generationen in Einklang zu bringen, das ist nachhaltiges Denken.
Wassergenuss und dabei sparen – na klar! Wohngesundheit nach höchsten Standards der Trinkwasserverordnung. Lange Lebensdauer im Vergleich zu Billiganbietern im Discount. Geringe Lebenszykluskosten und Ressourcenschonung dank komfortabler Pflege von intelligenten Oberflächen und Green Design. Keine Angst vor Schimmel trotz dichter Gebäudehüllen. Trennbarkeit von Materialien für intakte Stoffkreisläufe …

Die Liste der Einflussfaktoren von Nachhaltigem Bauen auf das Bad ist lang. Oder umgekehrt: das Bad hat enormen Einfluss auf das Nachhaltige Bauen. Ist das jetzt für die Kaufentscheidung wichtig?



Diese Einflüsse rechtfertigen den lustvollen Kauf mit Argumenten, die gesellschaftlich im Aufschwung sind und damit eine Art Sozial-Prestige oder einfach ein gutes Gefühl vermitteln. Und damit sind sie wichtig und werden immer wichtiger. Wie schafft man es, einer nachhaltigen Badentscheidung genauso prominent Ausdruck zu verleihen, wie das Solarpanel auf dem Dach es tut?
Stichwort Alterspyramide. Weil Betreiber heute schon an morgen denken, gilt es, die Qualität der Wohnungen im Bestand zu überdenken. Das altersgerechte Bad, das es dem Mieter ermöglicht, so lange wie möglich selbstbestimmt in seiner eigenen Wohnung zu leben, ist ein echter Wettbewerbsfaktor.

Somit laufen sich die Megatrends zum neuen Bad geradezu in die Arme. In der Badausstellung oder im Badstudio des Planers. Doch hier läuft vieles wie gewohnt und nicht zusammen. Hier könnte Marke kompetent präsentiert werden mit Lösungen und Mehrwert, die Premium rechtfertigen. Zum Anfassen, Erleben, Verstehen und Verlieben.
Nachhaltige Argumente? Im Katalog auf Seite 48. Für den Berater „leicht“ zu finden und „einfach“ zu verstehen …

Wer sein Produkt über Persönlichkeit, Lifestyle und Verstehen der Zielgruppe positioniert, muss in das Umfeld der Beratung und die Beratung selbst investieren.

Intelligente Produktargumente sind das Salz in der Suppe eines Kommunikations-Stils, der Marken Persönlichkeit verleiht und Beratern die Kompetenz, einen Preis zu rechtfertigen. Die genannten Megatrends zu kapitalisieren heißt auch, sich um eine durchgängige Argumentation in der Beratung zu bemühen. In der Ausstellung, durch den Planer und den Installateur. Alle Beteiligten sollten „Nachhaltigkeit“ und „altersgerechtes Wohnen“ in die relevanten Themen der Kunden übersetzen können! Können sie das? Der Hersteller kann hierzu Impulse setzen, sich positionieren.

Die genannten Trends bieten die Chance zur Kooperation. Sie zu nutzen, ist die Chance der Ausstellung zu bestehen gegen Reuter, Megabad und Co. Sie herauszustellen, ist die Chance der Herstellermarke in der Ausschreibung. Und die Chance des Installateurs, sich lokal zu differenzieren. Damit Planer gute Argumente für nachhaltiges Bauen haben, das sich rechnet. Und letztlich alle die Kunden finden und binden, die nachhaltigen Erfolg bringen.

Kontakt: Ingo Schwarz, Kugelfisch Kommunikation, http://www.qglfsch.de




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