Europa hat über die EU-Richtlinie bis 2020 verbindliche Ziele an die Mitgliedsstaaten gegeben. Zur Erreichung dieser Ziele kann die angewandte Biomassevergasung schon in naher Zukunft einen großen Teil beitragen. Jedoch gibt es immer noch großen Informationsbedarf zum Stand der Technik, zur Finanzierung und zum wirtschaftlichen Betrieb von Anlagen. Auch der Wissenshunger zu Innovation und höherer Anlagenleistung ist groß. Zurzeit sind 10 MW Anlagen das Maß der Dinge – und immer noch ehrgeiziges Ziel.

Hier knüpft das aktuelle Vortragspaket der „4. Internationalen Anwenderkonferenz für Biomassevergasung“ an und bietet eine Informationsplattform mit Netzwerk im gerade aufblühenden Markt. Die Anwenderkonferenz wird für Synergieeffekte sorgen, um den Prozess der Marktreife über Grenzen hinweg anzuheizen. Mit Vorträgen von Deutschland über Holland, Schweiz, Österreich, Großbritannien bis hin nach Indien ist das Netz schon zu diesem frühen Zeitpunkt global gespannt. Dies zeigt das wachsende Marktinteresse. Dies zeigt aber auch die erneuerbaren Exportchancen des technologischen Spitzenreiters Deutschland.

Eine „Übersicht zu Anforderungen und zum Stand der Technik und Innovationen in der Vergasungsgasreinigung“ wird Dr. Ing Marco Klemm vom Deutschen Biomasse Forschungszentrum (DBFZ) in Leipzig in seinem Vortrag geben. Das DBFZ gilt gemeinhin als die erste Adresse, wenn es um Fundiertes im Bereich der Bioenergie geht. Zu den Höhepunkten der Vortragsreihe zählen unter anderem sicherlich die Ausführungen zur Vorserienfertigung von Jim Campion und Mike Walter (Biomass Engineering Ltd., Newton-le-Willows, Großbritannien) sowie die Praxiserfahrungen mit URBAS-Holzgas-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Modulbauweise von Dipl.-Ing. Wolfgang Felsberger aus Österreich. Weil die internationalen Projekte oftmals an weniger attraktiven Rahmenbedingungen zu scheitern drohen, wird der Vortrag „Birmingham 2026 - Anlagen mittlerer Leistung aus Großbritannien/Deutschland und Kleinanlagen für Indien“ ebenfalls mit Spannung erwartet. Als Referent wird Prof. Dr. Andreas Hornung vom European Bioenergy Research Institut-EERI von der Aston University Birmingham anreisen.



Zielgruppen der Tagung sind Contracting-Unternehmen, Energieversorger, Entsorger, erdgasnutzende Industriebetriebe, Hersteller, Holzindustrie, Investoren, Kommunen, Landwirtschaftsunternehmen, Planer, Stadtwerke sowie Wissenschaft / Forschung.

Die Tagung findet im Rahmen der CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE 2010 in der Landesmesse Stuttgart statt. Vom 25. – 27. Februar haben Fachbesucher die Möglichkeit, über die gesamte Themenbandbreite der erneuerbaren Energien und des Passivhauses zu informieren. Besonders für die Landwirtschaft gibt die Messe einen breiten Überblick über die gesamte Palette der Möglichkeiten, die neuen wirtschaftlichen Perspektiven für die Landwirtschaft optimal zu nutzen. Am Freitag, der 26. Februar ist Tag der Landwirtschaft. Hier wird es eine kostenlose Vortragsreihe zum Thema Energieeffizienz und Energieerzeugung in der Landwirtschaft geben.

Weitere Informationen zur Messe, den Kongressen und dem Rahmenprogramm gibt es unter: www.cep-expo.de.

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Susanne Köck
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