Deutscher Vitiligo-Tag 2018 setzt am 23. Juni positive Zeichen für eine unterschätzte Krankheit

31.05.2018 | 1616049
Häufig wird Vitiligo nicht als Krankheit verstanden, sondern als kosmetisches Problem abgetan. Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen, erfahren nur wenig über ihre Krankheit und resignieren. Das will der Deutsche Vitiligo-Tag in der Medizinstadt Erlangen am 23. Juni 2018 ändern. Ein interessantes Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher. Motto: Information statt Resignation. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Diagnose Vitiligo ist für viele niederschmetternd. Die Weißfleckenkrankheit ist nicht nur nicht heilbar, sie ist vor allen Dingen ausgesprochen auffällig. Die Patienten haben deutliche weiße, depigmentierte Hautflächen am Körper, an Händen und Füßen, oft am Hals und im Gesicht. Und obwohl die Krankheit nicht ansteckend ist, werden Betroffene oft ausgegrenzt, was zu seelischem Leid, Depression und auch zu Diskriminierung führen kann. Das betrifft Kinder ebenso wie Erwachsene. Hinzu kommt, dass bei Patientinnen und Patienten häufig neben Vitiligo auch weitere Autoimmunerkrankungen festgestellt werden. Dies sind in ersten Linie Hashimoto Thyreoiditis (eine Schilddrüsenerkrankung), Kreisrunder Haarausfall, Typ 1 Diabetes und Psoriasis (Schuppenflechte).

Rund 1 Million Menschen sind allein in Deutschland von Vitiligo betroffen. „Vitiligo ist eine ernstzunehmende Krankheit, leider aber noch zu wenig erforscht und oft verkannt“, erläutert Georg Pliszewski, selbst Betroffener und 1. Vorsitzender des Deutschen Vitiligo-Bundes e.V. „Die Weißfleckenkrankheit wird häufig als rein kosmetisches Problem abgetan, obwohl die Erkrankung seit 2002 von der WHO als Krankheit eingestuft ist und vielfältige Konsequenzen für die Betroffenen nach sich ziehen kann.“ Für Pliszewski sind die Akzeptanz, der offene Umgang mit der eigenen Erkrankung und die Relativierung von Schönheitsidealen wichtige Voraussetzungen für den selbstbewussten Umgang mit der Krankheit und ein trotz allem positives Lebensgefühl. Dazu will der 3. Deutsche Vitiligo-Tag, veranstaltet vom Deutschen Vitiligo-Bund, mit fachlichen Informationen, Vorträgen und Raum für Gespräche beitragen. „Hier sollen sich Betroffene mit anderen Betroffenen, aber auch mit Experten auf Augenhöhe austauschen können und ein neues Bewusstsein schaffen.“

Wege zu mehr Zufriedenheit auch mit Vitiligo

Der Deutsche Vitiligo-Tag lädt am 23. Juni 2018 von 9.30 bis 17.00 Uhr nach Erlangen (Einlass ab 08:30 Uhr). Dann werden die Hörsäle Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum bundesweiten Treffpunkt in Sachen Vitiligo. Experten werden von klassischen und neuen Therapieansätzen berichten, es wird über den Umgang mit Vitiligo diskutiert und es werden Erfahrungen ausgetauscht. „Neben den medizinischen Themen spielen auf dem 3. Deutschen Vitiligo-Tag die Themen Resilienz und Zufriedenheit eine wichtige Rolle. Hier konnten wir als Expertin Dr. Christina Berndt gewinnen. Sie wird Wege zu mehr Zufriedenheit auch mit Vitiligo aufzeigen“, erklärt Georg Pliszewski. Dr. Christina Berndt hat mit ihren zwei Bestsellern „Resilienz – das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“ und „Zufriedenheit – Wie man sie erreicht und warum sie lohnender ist als das flüchtige Glück“ diese Themen neu beleuchtet und bewertet. Sie zeigt Möglichkeiten auf, wie man eine grundlegende Lebensbejahung für die eigene Lebens- und Alltagspraxis erreichen kann und welche positiven Folgen dies hat.



Betroffene können sich umfassend informieren

Neben Vorträgen stellen sich auf dem Deutschen Vitiligo-Tag auch Hersteller von Bestrahlungsgeräten, Therapieanbieter und Selbsthilfegruppen an Infoständen vor. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auch auf die Camouflage-Technik, um die weißen Hautflecken effektiv zu kaschieren. Besucherinnen und Besucher können die Technik selbst erlernen und verschiedene Produkte testen. Auf dem Deutschen Vitiligo-Tag finden medizinische Experten als auch Betroffene, deren Partner und Familienangehörige eine in Deutschland einzigartige Plattform, um sich ganz nach dem Motto der Veranstaltung, zu informieren statt zu resignieren. In einer Atmosphäre auf Augenhöhe und mit einem in dieser Konzentration einmaligen Fachwissen und Erfahrungshintergrund können sich Besucherinnen und Besucher am 23. Juni 2018 umfassend und dialogorientiert mit dem Thema beschäftigen. „Die Erkrankten müssen nicht aufgeben, es gibt eine Vielzahl von Therapieansätzen, die helfen können und Mut machen“, so Pliszewski. Auch Schirmherrin, Martina Stamm-Fibich, Mitglied des Deutschen Bundestages und dort u.a. im Ausschuss für Gesundheit tätig, unterstreicht: „Gerade chronische Erkrankungen wie Vitiligo führen häufig ein Schattendasein und sind selbst unter Ärzten zu wenig bekannt. Deshalb brauchen sie mehr Aufmerksamkeit.“ Der Deutsche Vitiligo-Tag wird durch die Selbsthilfeförderung der DAK-Gesundheit unterstützt: „Die Selbsthilfe ist eine wichtige Säule im Gesundheitssystem, ein Erfahrungsaustausch untereinander ist dabei sehr wichtig“, sagt Gerhard Vogel, stellvertretender Leiter der Serviceregion Nordbayern der DAK-Gesundheit.

Details zur Veranstaltung:
Deutscher Vitiligo-Tag 2018 – Vorträge, Networking, Infostände
Datum: 23. Juni 2018, Samstag, 09:30 bis 17:00 Uhr, Einlass ab 08:30 Uhr
Ort: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Hörsäle
Medizin, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen
Eintritt: kostenfrei
Programm & Informationen: www.vitiligo-bund.de



weiterführende Infos / Links :
Deutscher Vitiligo-Bund e.V.
Georg Pliszewski
Frankenring 74 , 91325 Adelsdorf
Tel.: 09195 99 20 39
Mobil: 0151 140 70544
E-Mail: mail@vitiligo-bund.de
Internet: www.vitiligo-bund.de

Anmerkungen:



Firma: Deutschen Vitiligo Bund e.V.

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Georg Pliszewski
Stadt: 91325 Adelsdorf
Telefon: 09195 99 20 39

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Über den Autor

Über den Deutschen Vitiligo Bund e.V.
Im Jahr 2006 gründeten einige Betroffene, die bereits Erfahrung in der Leitung regionaler Vitiligo-Selbsthilfegruppen hatten, den bundesweit und international tätigen Deutschen Vitiligo-Bund e.V. Der Verein führt Informationsveranstaltungen durch und arbeitet mit forschenden Institutionen zusammen, um die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und die Grundlagenforschung ideell zu fördern. Dem Verein geht es in erster Linie darum, über die Krankheit und Therapiemöglichkeiten zu informieren, zu beraten und Mut zu machen, selbstbewusst mit der Erkrankung umzugehen.

Ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit ist außerdem die Betreuung der derzeit 20 bundesweit tätigen Selbsthilfegruppen und Kontaktstellen, sowie die Unterstützung bei der Gründung neuer Selbsthilfegruppen. Diese werden in allen Fragen rund um die Gruppenarbeit unterstützt. Über die Website www.vitiligo-bund.de findet man neben vielen nützlichen Informationen auch die aktuellen Termine der regionalen Selbsthilfegruppen-Treffen. Über seine Facebook-Gruppe „Vitiligo-Facebooktreff“ ist der Verein auch in den sozialen Netzwerken aktiv. Neben erwachsenen Betroffenen jeden Alters suchen zunehmend Eltern betroffener Kinder die Hilfe des Vereins.

Kontakt:
Deutscher Vitiligo-Bund e.V.
Georg Pliszewski
Frankenring 74 , 91325 Adelsdorf
Tel.: 09195 99 20 39
Mobil: 0151 140 70544
E-Mail: mail@vitiligo-bund.de
Internet: www.vitiligo-bund.de

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