Brillentrends 2012: Alles andere als kleinlaut

13.01.2012 | 553595
Groß, rund, bunt – Partylaune in Farbe und Form

(KGS). Noch vor kurzer Zeit als „Sehprothese“ verschrien, hat die Brille in den letzten zehn Jahren ihren modischen Siegeszug angetreten. Sogar Menschen ohne Sehschwäche tragen heute Brille, da sie die Möglichkeit bietet, das Erscheinungsbild grundlegend zu verändern. Die Brillenmode 2012 liefert dafür die besten Voraussetzun-gen, wie die Augenoptik-Fachmesse opti in München an diesem Wochenende zeigt. Vitale Colorationen, grafische Muster und große runde Formen geben den Ton an.


Partyfarben, kristallklare Flächen, markante Farbschichtungen und Aufsehen erregende Muster – exotisch oder sportiv, verspielt oder unterkühlt eröffnet die Brillenvielfalt Frau und Mann die verschiedensten Möglichkeiten einer neuen Selbstdarstellung. Auffällig sind die zumeist grafi-schen Platzierungen verschiedener Töne in Mustern oder Mehrfachschichtungen von Kunststofffassungen. Selbst Herrenbrillen beweisen Mut zur Farbe und zeigen an Innen- und Außenseiten oft unterschiedliche Colorationen. Die Linienführung bleibt dabei klar und strukturiert.

Der allgegenwärtige Retrotrend hat auch in der Brillenmode seinen Zenit noch nicht erreicht. Im Gegenteil: Die Designer nehmen von Jahr zu Jahr ungeniert neue Anleihen an den Klassikern vergangener Epochen. 2012 erobern Metallfassungen zunehmend das Terrain – und zwar in der Pantoform der 20er Jahre. Ob Mann oder Frau, Sonnen- oder Korrektionsbrille: rund und etwas tropfenförmig lösen sie nach und nach die eckigen Fassungen der 40er Jahre ab.

Die großen Gläser bieten einen hohen Sehkomfort und passen sich optisch der Augenhöhle an. So sind sie einerseits extrem alltagstauglich, andererseits schmeicheln sie so nahezu jedem Gesicht. Doch wer denkt, er müsse jetzt Brillen wie Steve Jobs oder John Lennon tragen, der irrt. Neu interpretiert, gibt es sie in unzähligen Form-, Farb- und Materialvariationen. Auch in pastellig-frischen „Candy Colours“ erleben diese Klassiker eine echte Renaissance.

Große Sonnenbrillen sind nach wie vor DAS Accessoire des Sommers. Auffallend sind rundere fließendere Formen, schmalere Fassungen und intensivere Farbtöne als noch im Vorjahr. Auch hier sind Metallfassungen auf dem Vormarsch. Die Colorationen reichen von wertigen Metalllegierungen bis hin zu pastelligen vitalen Farblackierungen.

Die Formen bleiben sachlich, weitgehend ohne viel Schmuck und Schnörkel. Mit einer Ausnah-me: Die wunderbar zickigen Cateye- oder Schmetterlingsbrillen sind im Kommen. Stark nach oben gezogene Fassungen und Glasformen wirken feminin. Natürlich sind sie ausschließlich den Damen vorbehalten. Den Herren steht als Pendant nach wie vor die nicht tot zu kriegende Pilotenbrille zur Verfügung. Neuerdings nicht nur in klassischer Metallfassung, sondern auch in allen nur denkbaren Neuinterpretationen, die Kunststoff und deren Kombination bieten kann.



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