Dr. Wulff Aengevelt zur MIPIM 2012: Deutschland gut positioniert!
Und es gab einen weiteren Grund für das internationale Interesse: die Klimawende. Deutsche Wirtschaft und Politik haben hier eine Führungsrolle übernommen, und die anderen Länder schauen nun, wie man die Energiewende umsetzen will. Das ist auch gut für den deutschen Immobilienmarkt. Dabei zeigt sich, dass das Thema mittlerweile ein echtes Vermarktungsinstrument geworden ist. Allerdings erfolgt die Umsetzung in Bestands- und Neubau-Immobilien immer noch nicht konsequent genug. Andreas Mattner, Präsident der deutschen Immobilienvertretung ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss e. V.), wiederholte deshalb auf der MIPIM nachdrücklich die Branchenforderung, erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Maßnahmen zu beschließen, um den immer noch vorherrschenden Attentismus, die Innovationsstrecke anzugehen, endlich auf breiter Front zu überwinden.
Ein weiterer Diskussionspunkt war das Thema „Finanzierung“ angesichts einer krisenfolgend immer restriktiveren Finanzierungspolitik der Banken mit steigenden Forderungen an Eigenkapital, Vorvermietungsquoten und Mietlaufzeiten. Hierbei verkennen zahlreiche Banken, dass beispielsweise im bedeutenden Logistiksegment in der Regel nur kurze Mietverträge abgeschlossen werden. Und im Handel sind Betreiberpflichten bei großen Ankermietern kaum durchsetzbar. Das bedeutet, dass bei Geschäftsschließungen zwar nicht der Cashflow des nicht mehr operativ tätigen Mieters ausfällt, dafür aber seine Magnetwirkung, von der die anderen, kleineren Mieter abhängen. Hier ist ein Umdenken notwendig, um die Schaffung neuer bedarfsgerechter Immobilienprodukte bzw. die Ertüchtigung von Beständen zu fördern.
Dass Umdenken Not tut, zeigt sich auch beim deutschen Wohnungsbau, der auf der MIPIM allseits stark nachgefragt wurde: Quantitativ mag der Bestand mit Ausnahmen in einigen Ballungskernen zwar ausreichen, qualitativ indessen bei weitem nicht! Beispielsweise klaffen in Segmenten wie Studenten-Apartments in Hochschulstädten oder barrierefreien Wohnungen immer noch enorme Angebotslücken.
Die Stimmung der MIPIM-Aussteller und ihrer Besucher war sehr gut. Die Stände der deutschen Städte und Regionen fanden regen Zuspruch. Hierbei zeigten sich zahlreiche Synergien zwischen Politik, Anbietern, Anlegern, Nutzern und Medienvertreter. Insgesamt ist die Bedeutung der deutschen Immobilienwirtschaft für Volkswirtschaft und umwelt- und gesellschaftsverträglichen Stadtumbau im trefflichen Kontext der wichtigsten internationalen Branchenmesse sehr professionell herausgearbeitet worden.
Mangels Blasenbildung auf den deutschen Immobilienmärkten ist die Immobilienbranche bei uns insgesamt auf einem zukunftsträchtigen Weg. So stehen unsere Immobilienmärkte angesichts andernorts deutlich höherer Volatilitäten als sichere Häfen im Fokus bedeutender Anlegerkreise. Das schafft vielseitige Perspektiven.
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Über den Autor
AENGEVELT IMMOBILIEN ist mit rd. 130 Mitarbeitern an den Standorten Düsseldorf (Stammhaus), Berlin, Frankfurt/M., Leipzig, Magdeburg und Dresden einer der größten und erfahrensten Immobilien-Dienstleister Deutschlands und bietet seinen Kunden zusammen mit seinen Partnernetzwerken DIP – Deutsche Immobilien-Partner und IPP International Property Partners bundesweit und international eine umfassende kundenindividuelle Betreuung in den Marktsegmenten Büro, Einzelhandel, Logistik, Hotel und Wohnen. Das Unternehmen begleitet und berät seine Kunden auf Basis seines umfangreichen wissenschaftlichen Immobilien-Research auf der gesamten Wertschöpfungsstrecke ihrer Liegenschaften – vom Einkauf über Projektinitiierung/-begleitung, Vermietung etc. bis hin zum Exit/Verkauf. Hierbei lässt AENGEVELT regelmäßig seine Dienstleistungen durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut überprüfen. Das Ergebnis der jüngsten Befragung sind wiederum Bestnoten hinsichtlich der Kundenzufriedenheit: Die Quote derjenigen, die AENGEVELT wieder als Dienstleister beauftragen würden, erreicht den Spitzenwert von 93% (2010: 92%, 2009: 90%). Um seinen Kunden eine völlig interessenunabhängige, marktorientierte Fachberatung zu garantieren, ist und bleibt AENGEVELT absolut banken-, versicherungs- und weisungsungebunden und damit frei von Allfinanz- und Konzernstrategien und pflegt zudem ein umfassendes Wertemanagement. Außerdem ist AENGEVELT seit 2008 DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert und gehörte 2010 zu den ersten Unternehmen der deutschen Immobilienwirtschaft, die von der „Initiative Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft e.V.“ (ICG) das Zertifikat „ComplianceManagement“ erhalten haben.Verwandte Themen
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