Der Traum von den eigenen vier Wänden ist verlockend. Gerade mit Blick auf die Altersvorsorge erscheint es sinnvoll, Wohneigentum zu erwerben. Der Immobilienkauf gehört zu den relativ krisensicheren Formen der Vermögensbildung. Ob damit aber die Altersvorsorge perfekt unter Dach und Fach gebracht werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ausgangspunkt ist wie fast überall das Geld. Wer sich heute eine Eigentumswohnung baut oder kauft, muss auch im Alter, wenn die Immobilie abbezahlt ist, genügend finanziellen Spielraum für die laufenden Instandhaltungskosten haben. Ganz entscheidend für den Wiederverkaufswert ist die Lage des Objektes. Ein Häuschen oder eine Wohnung auf dem Land mag schön ruhig sein. Mangelt es in der direkten Nachbarschaft jedoch an Geschäften des täglichen Bedarfs, Arztpraxen und Kulturstätten, wird das im Alter zum Problem. Angesichts des demografischen Wandels beobachten Fachleute bereits jetzt eine Trendwende. Statt Landflucht geht es wieder zurück in die Stadt. Hier sind die Quadratmeterpreise zwar höher, aber die Infrastruktur stimmt. Auch auf die Ausstattung der Wohnung ist zu achten. Während die schöne Wendeltreppe einen Mitdreißiger noch begeistert, kann sie dreißig Jahre später für ihren Eigentümer ein unüberwindbares Hindernis sein und ihn vielleicht sogar zum Verkauf zwingen. Fehlt die Finanzkraft zum seniorengerechten Umbau im Rentenalter, sollte man gleich mit dem Zukunftsblick kaufen. Dabei profitiert man von ebenerdigen Zugängen, breiten Türen oder barrierefrei erreichbaren Badewannen und Duschkabinen auch schon in jüngeren Jahren.

Stichwort Nebenkosten
Genau unter die Lupe sollten Dach, Keller, Fassade und Balkon der Immobilie auf den künftigen Instandsetzungsbedarf genommen werden. Auch die Frage nach dem Energieausweis des Gebäudes ist wichtig, wobei manches sofort ins Auge fällt. Die Wohnung in einem alleinstehenden, großen Haus ohne Vollwärmeschutz kommt einem in jedem Fall hinsichtlich der Nebenkosten und des Wiederverkaufswertes teuer. Vor Vertragsabschluss gilt es folglich, genau das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung zu prüfen. Mangelt es an der eigenen Sachkenntnis, sollte unbedingt ein unabhängiger Bauherrenberater zur Besichtigung der gewünschten Eigentumswohnung zu Rate gezogen werden.