Studie „HR-Image 2009“: Mitarbeiter beklagen mangelnde Information von Personalern

24.03.2009 | 79557
Die Mitarbeiter halten ihre Personalbetreuer für kompetent in Verwaltungsaufgaben, bemängeln aber, dass diese sich nicht um sie kümmerten. Viele Arbeitnehmer vermissen an ihren Personalverantwortlichen vor allem Innovationsfähigkeit. Das ergab eine Studie der Fachhochschule Koblenz in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Psychonomics und der Zeitschrift Personalmagazin. Studienleiter Prof. Dr. Christoph Beck stellt die Ergebnisse am 25. März um 11.20 Uhr in einer Podiumsdiskussion des Personalmagazins auf der Messe PERSONAL2009 der Öffentlichkeit vor.

„Administratives Autistentum“, „unproduktive und unkreative Verwaltungsmitarbeiter“ oder „hervorragende interne Dienstleister und Manger“ – die Imagebeschreibungen, die Mitarbeiter ihrer Personalabteilung verpassen, sind vielfältig. Die erste große Arbeitnehmerbefragung zum Image von Personalmanagern hat diese Eindrücke genauer unter die Lupe genommen: Die Fremdwahrnehmung der „Personaler“ durch die internen Kunden ist eindeutig positiv im Hinblick auf die vier Attribute `kompetent´, `hilfsbereit´, `sympathisch´ und `vertrauenswürdig´. Alle erreichen eine Zustimmung in Höhe von 52 bis 61 Prozent. Weniger als die Hälfte der Befragten erlebt den „Personaler“ eindeutig positiv bei den aktivitätsbezogenen Kompetenzen. Attribute wie `aktiv´, `modern´, `schnell´, `lösungsorientiert´, `innovativ´, `wirtschaftlich´, `strategisch´ und `effizient´ entdecken Arbeitnehmer hingegen nur in geringem Maße an ihren Personalverantwortlichen. Die geringste Zustimmung erhält das Attribut `innovativ´.

Von Personalern vernachlässigt

Nur 37 Prozent der 1.034 befragten Arbeitnehmer gab an, dass die Dienstleistungen der Personalabteilung ihrem Bedarf gerecht würden. Noch weniger, nämlich 34 Prozent der Befragten, stimmen der Aussage zu, dass die Personalabteilung die Bedürfnisse der Mitarbeiter kennt. Lediglich 26 Prozent fühlen sich von Personalern gut darüber informiert, was an Personalprojekten läuft. Dafür loben mehr als 70 Prozent der Befragten die Kompetenz der Personalabteilung in der Entgeltabrechnung und Personalverwaltung. Auf die Frage, ob die Abteilung in ihrem Unternehmen einen guten Ruf genieße, antworteten 43 Prozent der Befragten mit „ja“ und 21 Prozent mit „nein“.

Das Autorenteam um Professor Christoph Beck von der FH Koblenz folgert aus diesem Befund: Die Abteilung müsse sich mehr mit den Mitarbeitern austauschen. Denn die Nähe zu den Mitarbeitern und die Kenntnis ihrer Bedürfnisse sei der stärkste Hebel, mit dem Personalabteilungen die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter steigern könne.



Die YouGovPsychonomics befragte im November 2008 per Online-Fragebogen 1034 Arbeitnehmer in Voll- und Teilzeit. Darunter waren 371 Führungskräfte (35,9 Prozent) und 663 Mitarbeiter (64,1 Prozent) aus Unternehmen unterschiedlicher Größenklassen (1 bis mehr als 5.000 Mitarbeiter). Mitarbeiter aus Personalabteilungen durften nicht an der Befragung teilnehmen, da nicht das Selbst-, sondern das Fremdbild ermittelt werden sollte.

Podiumsdiskussion des Personalmagazins auf der PERSONAL2009

Über die erste große Arbeitnehmerbefragung zum Image von Personalmanagern in Unternehmen diskutiert auf der PERSONAL2009 am 25. März um 11.20 Uhr in Forum 1 (Halle 1) folgender Expertenkreis unter der Moderation von Personalmagazin-Chefredakteur Randolf Jessl:

- Brigitte Hirl-Höfer, Director Human Resources Microsoft Deutschland GmbH
- Oliver Maassen, Head of HR Corporate Banking, UniCredit
- Andreas Schubert, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Psychonomics AG
- Prof. Dr. Christoph Beck, Professor für Personal- und Bildungswesen an der Fachhochschule Koblenz.

Brigitte Hirl-Höfer von der Microsoft Deutschland GmbH steht Ihnen auch am 25. März, um 13.45 Uhr in der Pressekonferenz der PERSONAL2009 Rede und Antwort. Informationen dazu finden Sie hier: http://www.personal-messe.de/content/e18/e3225/index_ger.html






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