Zukunftsraum Schule - Schulgebäude nachhaltig gestalten
Der Raum spielt mit, wenn Kinder lernen. Aber welche Temperatur, welches Licht und welche Akustik sind für die Konzentrationsfähigkeit optimal? Wie lassen sich diese Bedingungen baulich integral und effizient gestalten? Seit Beginn der PISA-Studien werden in Deutschland Lehrpläne überdacht und Bildungswege wie das G8 reformiert. Neben der Qualität der inhaltlichen Lehre rückt dabei auch zunehmend die Qualität der äußeren Bedingungen in den Fokus. 40.000 Schulen gibt es in Deutschland. Die meisten Gebäude haben schon viele Generationen von Schülern gesehen. Nach einem regelrechten Investitionsstau in den vergangenen Jahren warten heute zahlreiche Schulgebäude auf eine umfassende Sanierung. Um Antworten auf die komplexen Fragen zu Energieeffizienz und leistungsfördernder Schulraumgestaltung, zu praktischer Umsetzung und Finanzierung zu geben, lädt das Fraunhofer- Institut für Bauphysik IBP am 3. und 4. November 2009 in Stuttgart zu einem "Schulkongress" ein.Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) hat sich im Bereich der kommunalen Schulen ein Defizit bei Brandschutz, Schadstoffbeseitigung und Herstellung von Barrierefreiheit von insgesamt sechs Milliarden Euro aufgebaut. Weitere sechs Milliarden müssten in die energetische Sanierung fließen. Für die Gesamtlaufzeit des zweiten Konjunkturpakets bis 2020 gibt das Difu einen kommunalen Investitionsbedarf von über 700 Milliarden Euro an - das sind 46 Milliarden Euro pro Jahr. Allein zehn Prozent davon sind für Schulsanierungen notwendig.
Neben der Optimierung des energetischen Standards sollen aber auch die äußeren Lehr- und Lernbedingungen deutlich verbessert werden. Verschiedene Studien belegen, dass neben der Qualität des Unterrichts auch die Qualität der Schulräume maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Lehrern und Schüler hat: So müssen thermische und akustische Behaglichkeit, empfundene Luftqualität und Lichtverhältnisse unbedingt berücksichtigt werden. "Es geht nicht nur um Wärmedämmung, Dichtheit der Gebäudehülle, Wärme- und Lichterzeugung - sondern ebenso um Charakteristika des Schulbetriebes wie hohe Personendichte, schnelle Raumwechsel, laute Umgebung, jährlich neue Nutzer", erläutert Professor Klaus Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer IBP, die Leitgedanken seines Instituts auf diesem Forschungsgebiet und charakterisiert die nachhaltige Schulgestaltung als einen integralen Prozess.
Um diesen Prozess zu beginnen und zu begleiten, lädt das Fraunhofer IBP am 3. und 4. November 2009 zu einem Kongress in der Alten Stuttgarter Reithalle ein. Gemeinsam mit öffentlichen und industriellen Partnern möchte das IBP eine Plattform für Information und Kommunikation bieten. Mit Fachvorträgen, Workshops, Exkursionen und in einer Ausstellung werden neue Erkenntnisse und Konzepte präsentiert sowie innovative Lösungsvorschläge und Produkte vorgestellt. Der Kongress richtet sich daher an Pädagogen und Bauphysiker, Hersteller und Architekten, Forscher und Praktiker, die bei der nachhaltigen Gestaltung des Zukunftsraums Schule mitwirken.
http://www.zukunftsraum-schule.de
weiterführende Infos / Links :
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Philip Leistner
Telefon +49 (0) 7 11 / 9 70 - 33 46
Fax +49 (0) 7 11 / 9 70 - 34 06
E-Mail: philip.leistner@ibp.fraunhofer.de
Anmerkungen:
Firma: Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Janis Eitner
Stadt: Valley
Telefon: 08024643203
Art des Inhalts: Messeinformation
Keywords (optional):
Schulsanierung, Energie, Akustik, Fraunhofer IBP, Bauphysik Konjunktur ...
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Über den Autor
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP befasst sich mit Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. Hierzu gehören der Schutz gegen Lärm und Schallschutz-<br /> maßnahmen in Gebäuden, die Optimierung der Akustik in Auditorien, Maßnahmen zur Energieeinsparung, Lichttechnik, Fragen des Raumklimas, der Hygiene, des Gesundheits-<br /> schutzes und der Baustoffemissionen sowie die Aspekte des Wärme-, Feuchte- und Witterungsschutzes, der Bausubstanz-<br /> erhaltung und der Denkmalpflege.<br /> <br /> Das Institut arbeitet zusammen mit Industriepartnern an der Markteinführung neuer und umweltverträglicher Baustoffe, Bauteile und Bausysteme. Vertragspartner sind Unternehmen aus dem Bauwesen, dem Maschinen- und Anlagenbau, Bauträger und Architekten, Planungs- und Genehmigungsbehörden, öffentliche und private Bauforschungsträger.<br /> Leistungsfähige und teils einmalige Prüfeinrichtungen erlauben die Durchführung komplizierter bauphysikalischer Untersuchungen.<br /> <br /> Das Institut ist eine bauaufsichtlich anerkannte Stelle für die Prüfung, Überwachung und Zertifizierung von Bauprodukten und Bauarten in Deutschland und Europa. Vier Prüfstellen des Instituts erhielten vom Akkreditierungssystem Prüfwesen (DAP) die flexible Akkreditierung. Damit sind sie berechtigt, neue Prüfverfahren zu entwickeln oder vorhandene zu modifizieren.<br /> <br /> Der Institutsteil Holzkirchen bietet mit seiner unter extremen Klimaverhältnissen stehenden Freilandversuchsstelle die Möglichkeit, Baukonstruktionen, Bauteile und Baustoffe sowie Anlagenkomponenten für Heizung, Lüftung, Energiesysteme im 1:1-Maßstab unter realen Klima- und Nutzungsbedingungen zu testen. Moderne Labormesstechnik und Berechnungsmethoden unterstützen die Entwicklung und Optimierung von Bauprodukten zielgerichtet für den praktischen Einsatz. Untersuchungen in Modellräumen, im Prüffeld und am ausgeführten Objekt dienen der bauphysikalischen Erprobung von Komponenten und Gesamtsystemen für den Neubau wie für den Sanierungsfall. Der Bereich Bauchemie, -biologie und Hygiene komplettiert das Leistungsspektrum des Instituts übergreifend bei allen materialwissenschaftlichen und umwelttechnischen Fragestellungen. Zudem besitzt der Institutsteil Holzkirchen eine vom Deutschen Akkreditierungssystem Prüfwesen (DAP) nach DIN EN ISO/IEC 17025 flexibel akkreditierte Prüfstelle für Feuchte/Mörtel/Strahlung/Emissionen.Verwandte Themen
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