22. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft in Potsdam

03.07.2013 | 903138


„Medizin und Ästhetik – Grenzen überwinden“ war das diesjährige Motto der 22. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL). Vom 14. bis 16. Juni 2013 fanden sich über 250 national und international tätige Hautärzte in Potsdam ein, um sich mit diesem Thema in Workshops, Vorträgen und Live-OPs auseinander zu setzen.
Neben der engen Zusammenarbeit der Spezialisten, der ständigen Weiterentwicklung im technischen Bereich sowie der kontinuierlichen Verbesserung der Methoden gehört vor allem die Qualitätssicherung und der Aspekt der Sicherheit für den Patienten zur Fortentwicklung der Lasermedizin. Seit Jahren setzt sich die DDL dafür ein, dass Laserbehandlungen nur von ärztlichem Fachpersonal oder unter Aufsicht eines solchen durchgeführt werden dürfen. Die Umsetzung dieser Ziele war auch der Leitfaden des diesjährigen DDL-Programms.

Gerade im Sommer steigt die Nachfragte nach Laserbehandlungen – egal ob zur Epilation störender Haare, Entfernung von Tattoos oder der Behandlung von Besenreisern - weil mehr Haut gezeigt wird. Die beste Zeit sich einer Laserbehandlung zu unterziehen sind allerdings die sonnenarmen Monate. Die Haut darf nicht gebräunt sein und ist nach jeder Behandlung sehr lichtempfindlich und sollte auch noch ein bis vier Monate nach der Lasertherapie mit einem Lichtschutzfaktor von 50 geschützt werden. Wichtig bei jeder Lasertherapie ist, dass diese Behandlung von einem Facharzt oder mindestens unter Aufsicht eines solchen durchgeführt wird!

Über 60 anerkannte Referenten waren dem Ruf der Tagungspräsidentin, Dr. Tanja Fischer, nach Potsdam gefolgt und berichteten den Teilnehmern über Neuerungen auf dem Gebiet der Laser- und Lichttherapie, IPL (hochenergetische Blitzlampen) sowie der ästhetischen Dermatologie. Um die Qualitätssicherung zu gewährleisten, wurde auch in diesem Jahr ein Laserschutzkurs für Ärzte angeboten. „Die leistungsstarken Laser- und IPL-Systeme erfordern ein hohes Maß an medizinischer Kompetenz und diese kann nur von einem Dermatologen gewährleistet werden“, erklärte Dr. Wolfgang Kimmig, Präsident der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft.


Im theoretischen Teil des Laserschutzkurses wurden die Teilnehmer in folgenden Bereichen geschult:
• Physikalisch-technische Grundlagen der Lasergeräte und der Lichtemission
• Wirkung des Laser-Lichtes auf die Haut und wesentliche Aspekte für eine sichere Anwendung
• Gesetzliche Bestimmungen zur sicheren Anwendung von Lasern in der Medizin

Die Teilnahme am wissenschaftlichen Programm der DDL-Tagung, das am zweiten Tag statt fand, war ebenfalls Voraussetzung, um am Ende das Zertifikat des Laserschutzbeauftragten zu bekommen.

Weitere Highlights der DDL-Jahrestagung „Medizin und Ästhetik – Grenzen überwinden“
„Medizin und Ästhetik ist ein Thema, dass für viele Ärzte immer wichtiger wird, denn die Entwicklung der Medizin und die wachsenden Ansprüche der Gesellschaft an die Ästhetik gehen für Ärzte und Patienten mittlerweile Hand in Hand“, so Tagungspräsidentin Dr. Tanja Fischer.

Auftakt zur 22. Jahrestagung war am Freitagnachmittag die Eröffnung des 4. Deutschen Body-Congresses. Im Fokus standen hierbei die minimal- und non-invasiven Eingriffe mit spannenden Beiträgen zum Body-Contouring, zur Gewebestraffung sowie Neuigkeiten aus dem Bereich der ästhetischen Medizin und der Lasertherapie. Parallel bot das DDL-Programm Workshops und Live-Behandlungen zu den Themen Tattooentfernung mit dem neuen Picosekunden-Laser, Haarentfernung und zur Behandlung von Nagelpilz mittels Laser an.

Mit der Gegenwart und der Zukunft des Lasers sowohl in Medizin als auch Ästhetik setzten sich die Teilnehmer auch am zweiten Tag der Jahrestagung auseinander. Unter dem Thema „Die Vielfältigkeit der Dermatologie“ wurden aktuelle Trends besprochen, aber auch neue Innovation altbewährten Methoden gegenübergestellt und mit diesen verglichen. Dabei ging es nicht nur um den Bereich der klassischen Dermatologie, sondern auch um den Nutzen des Lasers in anderen Fachbereichen wie z.B. der Intimchirurgie.

Ein alljährlicher Programmhöhepunkt ist die Verleihung des Innovationspreises durch den DDL-Vorstand (Dr. Wolfgang Kimmig, Dr. Gerd Kautz, Dr. Nikolaus Seeber). Der mit 3.000 Euro dotierte Preis auf dem Gebiet der Laser- und IPL-Technologie ging an Prof. Dr. Michael Drosner. Er wurde für sein besonderes Wirken auf dem Gebiet der dermatologischen Lasertherapie und Lachgasanästhesie sowie für sein langjähriges Engagement im Rahmen der DDL ausgezeichnet.

Den dritten Tag nutzte die Deutsche Gesellschaft für Augmentation und Faltentherapie (DGAuF), um sich mit Themen wie z.B. Wirkungen und Statistiken von Fillern auseinander zusetzen. Dabei wurde deutlich, dass die wissenschaftliche Forschung bei der Anwendung von Augmentationsmöglichkeiten und Faltentherapie in der ästhetischen Medizin weiter vorangetrieben werden muss.

Dass die DDL mit ihren Themen den aktuellen Zeitgeist widerspiegelte, verdeutlichte die hohe Teilnehmerzahl im Vortragssaal, bei den Workshops sowie bei der erstmalig statt gefundenen Night-Session. Dabei wurde eine Reihe von Live-Behandlungen gezeigt, bei denen die Teilnehmer den operierenden Ärzten zuschauen und Fragen stellen konnten.

Die nächste Jahrestagung findet vom 16.-18.05.2014 unter der Leitung von Prof. Alina Fratila in Bonn statt. Für 2015 ist die Tagung in Trier bei Dr. Kautz geplant. Weitere Informationen zur Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft unter finden sich unter www.ddl.de.




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Über den Autor

Über die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft (DDL)
Die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft ist eine Interessenvertretung von Hautärzten, die sich auf Laseranwendungen in der Dermatologie spezialisiert haben und zugleich Laserschutzbeauftragte sind. Ein vorrangiges Ziel der DDL ist die Aus- und Fortbildung ihrer Mitglieder bzgl. Lasersicherheit sowie Anwendung verschiedener Lasertypen und -therapien. Patienten, die einen auf ihr Anliegen spezialisierten und erfahrenen Hautarzt suchen, müssen sich auf die fachliche Kompetenz verlassen können. Mitglieder der DDL sind nach festgelegten Kriterien geprüft.


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