Hierunter fallen die gesamten Kosten für das Standpersonal. Die sind bei eigenem Personal: Löhne, Sozialversicherung, Spesen, Fahrtkosten, Übernachtung, Überstundenzuschläge, Sonn- und Feiertagszuschläge, Messeprämien, Messetraining und Bekleidung. Bei Fremdpersonal, wie Hostessen, Dolmetscher, Küchen- und Servicehelfer sind dies Lohn oder Honorar und Nebenkosten. Einige Autoren schlagen zudem vor, dass der Ausfall, der im Betrieb entsteht, wenn eigenes Personal auf der Messe arbeitet, ebenfalls als kalkulatorische Kosten eingebracht werden.
Dies würde aber einer doppelten Kostenbelastung der Messe gleichkommen, was angesichts der Tatsache, dass das Personal ja auch auf der Messe Unternehmensaufgaben wahrnimmt, nicht gerechtfertigt ist. Außerdem sind es häufig Vertriebsleute, die als Standpersonal tätig werden. Sie erfüllen aber auf der Messe ihre eigentliche Vertriebsaufgabe und dies kostengünstiger, als wenn sie auf Reisen sind. Darüberhinaus können die Aufgaben im Service und z.B. am Infostand gut von Hostessen übernommen werden, so dass es nicht nötig ist Sekretärinnen vom Betrieb abzuziehen. )
Desweiteren ist zu überlegen, in wieweit die Personalkosten der Planungs- und Vorbereitungsphase mit in die Messekosten einbezogen werden. Besonders schwierig gestaltet sich dies, wenn für diese Arbeit Angestellte verschiedener Abteilungen (Werbung, PR, Vertrieb, auch Geschäftsleitung) herangezogen werden. Diese üben dann ihre Messeaufgaben immer wieder zwischendurch aus, so dass eine genaue Ermittlung der Kosten gar nicht möglich ist. Zwecks einer genauen Feststellung der Messekosten sollte man dennoch versuchen, diese Kosten zu ermitteln und der Messe zuzuordnen.
Die Personalkosten sind in gewissem Maße variabel. So können Kosten für Bekleidung, Unterkunft, Spesen und auch Messeprämien stark variieren. Dagegen sind die anfallenden Lohnkosten eher fix. Denn ein Stand einer bestimmten Größe, mit einer festen Anzahl von Exponaten und erwartenden Besuchern, benötigt eine bestimmte Anzahl qualifizierten Personals.
