Trennungen verantwortungsvoll gestalten
(Köln, Oktober 2010) Trennungen sind nicht nur in Krisenzeiten ein Thema für Unternehmen. Aber wie können Betriebe die negativen Auswirkungen dieser Trennungen begrenzen? Für die Betroffenen bedeutet der Verlust des Arbeitsplatzes einen tiefen Einschnitt mit weitreichenden Folgen. Daher ist von den Unternehmen eine genaue Planung dieses komplexen Vorgangs notwendig. Aber was sollte beachtet werden, damit dieser Prozess möglichst wenig negative Nebenwirkungen für alle Beteiligten mit sich bringt? Antworten auf diese Fragen gab Dr. Benedikt Jürgens, Leiter PEAG HR, in seinem Vortrag „Trennungen verantwortungsvoll gestalten“ auf der Messe Zukunft Personal in Köln.1. Zunächst empfehle es sich, das Problem zu konkretisieren und klare Ziele zu formulieren. Bei den zu bedenkenden Risiken dürften Unternehmen auch nicht das im Betrieb verbleibende Personal außer Acht lassen. Sinkende Produktivität und Effizienz gehörten ebenso zu den möglichen Folgeerscheinungen wie Verlust- oder sogar Schuldgefühle. Erst nach einer Diskussion über mögliche Alternativen zur Trennung sollte dann die Entscheidung überprüft und getroffen werden.
2. Die Aufgaben der Unternehmen hätten drei verschiedene Ebenen. Neben den arbeitsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Komponenten komme den kommunikativen Aufgaben eine besondere Rolle zu. Dabei empfiehlt Herr Dr. Jürgens die Einbindung des Betriebsrates sowie eine gute Vorbereitung der Kommunikation nach innen und außen.
3. Eine klare Definition der Zuständigkeiten sei unverzichtbar, um den Prozess verantwortungsvoll zu gestalten. Führungskräfte sollten sich zwar vor und während der Trennung unbedingt von internen und externen Experten wie Anwälten, der Marketing-, PR- und Personalabteilung beraten lassen. Die letzte Verantwortung könnten sie aber nicht an Dritte delegieren.
4. Mit einem klaren Zeitplan und der zeitnahen Umsetzung der Trennung nach Bekanntmachung der Entscheidung könnten weitere Schwierigkeiten bei den Beteiligten vermieden werden. Auch wenn dies allgemein oft anders gesehen werde, zeige die Erfahrung, dass man „den Betroffenen in der Regel mit einer schnellen Trennung einen Gefallen tut.“
5. Der letzte Schritt bestehe darin Unterstützung anzubieten. Die Entscheidung zwischen einer betriebsbedingten Kündigung und einem Aufhebungsvertrag sei dabei nur eine Frage von vielen. Sich von Mitarbeitern zu trennen sei immer eine schwer wiegende Entscheidung, die sehr gut geplant und durchgeführt werden müsse.
PEAG HR gehört zur PEAG Unternehmensgruppe und berät Unternehmen bei Trennungsfragen, Recruiting und in der Personalentwicklung.
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Über den Autor
PEAG Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur GmbH (PEAG)Die PEAG Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur GmbH (PEAG) ist eine der ältesten und größten Transfergesellschaften Deutschlands. Seit 1997 begleitet sie Arbeitnehmer und Arbeitgeber aus unterschiedlichen Branchen durch strukturell bedingte Anpassungsmaßnahmen. Über 160 eigene Mitarbeiter und zusätzliche freie Transferberater konzentrieren sich bundesweit an 39 Standorten auf die individuelle Betreuung und Vermittlung der Betroffenen und erreichen so vorzeigbare Vermittlungsquoten. Heute gehören zu den Gesellschaftern der PEAG neben der PEAG-Mitarbeiter-Beteiligungs-GmbH die ThyssenKrupp AG, die Mannesmannröhren-Werke GmbH, die RWE AG, die ArcelorMittal Ruhrort GmbH, die Evonik Industries AG, die HKM Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH sowie die Stadt Dortmund. Bekannt ist die PEAG unter anderem wegen der erfolgreichen Vermittlungen im Rahmen der Schließung des BenQ-Mobile-Handywerks in Kamp-Lintfort. Im Rahmen dieses Projekts war die PEAG auch die erste deutsche Transfergesellschaft, die ehemalige Beschäftigte mit Geldern des Europäischen Globalisierungsfonds qualifizierte und in neue Beschäftigungsverhältnisse vermittelte.
Weitere Informationen: www.peag-transfer.de
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