Den Gesamteindruck den ein Besucher erhält ergibt sich aus der Summe des Verhaltens aller Teammitglieder. Die folgenden Tipps zeigen wie ein richtiges Verhalten aussieht:
Die Standmitarbeiter sollten sich nicht am äußeren Rand des Messestandes aufhalten. Vor allem nicht mit verschränkten oder in die Hüften gestemmten Armen. Der Eindruck, der so vermittelt wird lässt sich mit einem Türsteher vergleichen, der den Besuchern den Zugang zum Messestand wie eine Art Mauer verwehrt. Für den Besucher ist der psychologisch schwierigste Schritt das Überschreiten der Standbegrenzung hinein in den Messestand. Diese Hürde sollte dem Besucher nicht zusätzlich durch die o.g. Abwehrhaltung verstärkt werden.
Auch sollten die Standmitarbeiter nicht in einer Gruppe zusammenstehen und sich untereinander unterhalten. Dem Besucher würde so signalisiert „außen zu stehen“ und in die Gruppe hinein zu brechen. Diese Selbstbeschäftigung oder sogar Abwehrhaltung zwingt den Besucher in die Rolle des „Störenfriedes“ oder des „Bittstellers“. Eine Rolle die unter allen Umständen vermieden werden sollte.
Das Standpersonal sollte sich in stehender Haltung auf dem Messestand aufhalten. Dies signalisiert dem Besucher Aktivität. Weiterhin findet die sog. Kommunikation auf „Augenhöhe“ statt, die die erste Kontaktaufnahme erleichtert. Sitzendes Standpersonal signalisiert Desinteresse und gibt dem Besucher das ungute Gefühl den Mitarbeiter in seiner wohl verdienten Ruhe zu stören. Es ist verständlich das dies an einem zehnstündigen Messetag kaum durchzuhalten ist. Abhilfe schafft hier der Einsatz von Barhockern, an die man sich anlehnen kann und trotzdem mit den Besuchern auf „Augenhöhe“ kommuniziert.
Zudem erschwert die intensive Beschäftigung des Standpersonals mit den Exponaten die Kontaktaufnahmen mit dem Besucher. Der Techniker der sich intensiv mit der Maschine selbstbeschäftigt wird hierdurch vom Wichtigsten auf dem Messestand abgelenkt den Besuchern und signalisiert zudem noch Desinteresse. Auch die weitere Selbstbeschäftigung wie rauchen, essen, trinken oder lesen sollten nicht in der Öffentlichkeit des Messestandes stattfinden.
„Kleider machen Leute“ und so ist das Thema Bekleidung ein besonderer Betrachtungspunkt. Auf der einen Seite steht die Funktionalität im Vordergrund: sie sollte leicht und bequem sein und besonders das Schuhwerk sollte einem langen Messetag gewachsen sein. Auf der anderen Seite verkörpert diese Kleidung auch das Firmenimage und muss an die Erwartungen der Kunden angepasst sein. Zudem dient die Bekleidung der Identifikation der Messestandbesatzung. Da jede Branche ihren eigenen Bekleidungskodex führt wollen wir an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen was zu vollständiger und ordentlicher Bekleidung zählt. Denn auch der Wandel der Zeit hat gezeigt, dass sogar die als konservativ geltende Bekleidung in einer Bank sich lockern kann. Generell sollte jedoch erwähnt werden, dass das Erscheinungsbild das Produkt wiederspiegeln sollte: „Wer also Sportartikel verkauft sollte auch sportlich gekleidet sein.“ Was allerdings nicht fehlen sollte ist ein Namensschild, mit Firmenlogo, dass auch ohne Brille und körperliche Verrenkung gut zu lesen ist.
Weiterhin sollte das Messeteam einen hygienisch einwandfreien Eindruck machen: kein aufdringliches Parfüm oder Rasierwasser, keine fettigen oder ungekämmten Haare, kein Körpergeruch, keine Schuppen oder ausgefallenen Haare auf der Kleidung. Auch die Nachwirkungen von zu scharfem Essen oder überhöhtem Alkoholgenuss sollten vermieden werden.
Das Auftreten den Messeteams sollte freundlich und hilfsbereit sein, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern. Hierbei ist besonders auf die Körpersprache zu achten. Die Körpersprache ist ein Spiegelbild der inneren Einstellung ist und so schließt sich der Kreis zur Anforderung an das Standpersonal.