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Medientechnik

Audiotechnik

Studioproduktion (Aufzeichnungen) oder Beschallungsanlage für Räume?

 

Das Equipment der Auditechnik richtet sich nach diesen beiden Kriterien. Der Aufwand und die Qualität der eingesetzten Audiotechnik hängen in erster Linie von raumakustischen Bedingungen ab. Nachhallzeiten eines Raumes beispielsweise nehmen unmittelbar Einfluss auf die Hörqualität. Die Schallausbreitung und die Reflexionen im Raum sind auch von den Materialien und deren Oberflächen abhängig. Glatte (harte) Oberflächen wie Beton, Glas o.ä. reflektieren den Schall weitaus stärker als Holzverkleidungen die ggf. noch in der Oberflächenstrucktur unterbrochen sind.

Der Ursprung von Schall ist immer eine Druck- oder auch Dichteschwankung, die periodisch wiederholend sein kann wie bei einer schwingenden Saite (Klang) oder die impulsartig ist wie z.B. ein zerplatzender Luftballon oder ein Paukenschlag (Geräusch). Der Zusammenhang zwischen Luftdruck und Dichte der Luft sorgt nun dafür, dass sich der Schall vom Ort des Entstehens aus mehr oder minder kugelförmig ausbreitet. Dieser Druck, der Schalldruck, erreicht Grenzen, die das menschliche Gehör unterschiedlich wahrnimmt.

Beschränken wir uns auf die Beschallungs- bzw. Wiedergabetechnik. Die Elektroakustische Verstärkung von Schall ist im Prinzip ganz einfach. Die auf der Seite des Entstehens erzeugten kleineren (Luft-)Druckwellen werden in einem Messinstrument aufgezeichnet (Mikrofon) und zu größeren, regelbaren Druckwellen verstärkt (Lautsprecher)

Das Aufbauprinzip beider Komponenten ist annähernd gleich. Tauscht man theoretisch beide miteinander aus, kann ich in einen Lautsprecher hineinsingen und aus dem Mikrofon den Ton hören.

Mikrofone sind heut Hochkomplizierte, elektronische Wunderwerke, die jedoch alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Mikrofon – Drahtlossysteme (Mikroports) werden verstärkt im Präsentations- und Showbereich verwendet.

Die Lautsprecheranlagen setzten sich aus den unterschiedlichen Wiedergabequalitäten von Frequenzen (Höhen und Tiefen) meist in komplexen Systemen zusammen und werden zur „Ausleuchtung“ eines Raumes meist auch mehrfach ausgerichtet. Da der Schall nicht überall gleichzeitig im Raum ankommen kann uns sich so Verzögerungen bzw. Vermischungen des Direktschalles mit dem Lautsprechersignal ergeben, bringen beispielsweise „Delaylines“ (Verzögerungslautsprecher) in entfernten Bereichen zusätzliche Qualitätsverbesserungen der Beschallung. Monitorlautsprecher den Darstellern, Musikern, Diskussionsteilnehmern bühnenseitig zugewandt, sollen die Beschallung in Bühnenrichtung unterstützen. Die Komponenten der Beschallungsanlagen entwickeln sich stetig weiter, Hersteller haben speziell für den robusten Tourneebetrieb erdachte, schnelle Baukastensysteme produziert. Die erweiterbaren Lautsprechersysteme sind sowohl zum Stellen, als auch zur schnellen Befestigung an Kettenzügen und Traversen versehen. Teilweise werden die schweren Boxen gleich „auf Rollen“ geliefert und werden nur für die Transporte mit Schutzdeckeln versehen.

 

Die unterschiedlichen Medien und Formate werden heute überwiegend digital bespielt und wiedergegeben (z.B. DAT, CD, DVD). Nicht zuletzt ist die Produktion von Wiedergabemedien eine Kostenfrage, selbstverständlich werden auch heute noch qualitativ hochwertige analoge Aufnahmen (Mehrspurverfahren) produziert. Die Signalvermischung und –verteilung wird über Mischpulte und Kreuzschienen realisiert. Die Digitalisierung in diesem Bereich schreitet immer weiter voran, so dass diese Komponenten heute eher mit Computern vergleichbar sind.

„Live ist Live…“- die Wahrnehmung der realen Raumumgebung mit Originalklängen von Instrumenten oder der menschlichen Stimme sind in unserem Hörverhalten immer anspruchsvoller geworden. Das hatte zur Folge, dass die Systeme zusätzlich mit Equalizern, Filtern und Effektgeräten (Frequenzanpassungen) die Originale unterstützen und verfeinern.

Video- und Projektionstechnik

Fernsehen ist für uns zur Normalität geworden, so auch im Veranstaltungsbereich. Die geschulten Augen, verwöhnt von vielen

TV Kanälen, können heute recht schnell Qualität differenzieren. „Da hat man eben gesehen, was man nicht sehen sollte“ – solche Erlebnisse gibt es oft.

Die Fernseh- bzw. Videotechnik ist nun zur Visualisierung der Beiträge, also auch der Unterstützung gezeigter Bühnenshows auf Großbildprojektionen, der besseren Erkennung der Redner in den hinteren Reihen und der Dokumentation eines Events (Aufzeichnungen) ein fast unverzichtbares Medium jeder Veranstaltung geworden.

Eine Bildregie ist heute neben der klassischen Bildmischung auch eine meist mit mehreren Computern verbundene Einheit, die die Überblendung mit Schrift (Schriftgenerator), animierte Logos, Charteinblendungen oder Digitaleffekte ermöglicht. Splittscreentechnik (vgl. Bild im- bzw. neben Bild Darstellungen) sind durch den Einsatz von leistungsfähigen Rechnersystemen möglich.

Die Signalübertragung erfolgt durch hochwertige Kabelverbindungen (Kamera z.B. „Triax“), heute auch schon verstärkt durch Lichtwellenleiterübertragungen auf digitaler Basis. Es sind meist weite, beschwerliche Kabelwege zu überwinden, um jedoch die Signalverluste so gering wie möglich zu halten, werden entweder Signalverstärker eingesetzt oder die Signale analog/digital gewandelt.

Die Wiedergabe des jeweiligen Bildes erfolgt dann in unterschiedlichen Formen. Die rasante Entwicklung der Projektionstechnik in den vergangenen Jahren ermöglicht uns heute eine relativ kompakte und einfach aufzubauende Technik. Waren vor zehn Jahren für die einfache Video Großbildprojektion noch tonnenschwere Geräte notwendig, ist es uns heute möglich, mit

Video-/Datenprojektoren (Beamer) im Aktenkofferformat, Präsentationen von animierten Videos und Grafiken aus dem Computer dazustellen.

Lichtstarke Projektoren mit hohen Auflösungen werden häufig in „Tandem-“, ja sogar „Trippeleinheiten“ (Bild liegt exakt übereinander) eingesetzt um beim Ausfall von Projektoren immer noch ein Bild zu haben, eingesetzt. Die Helligkeit verdoppelt bzw. verdreifacht sich so ebenfalls.

Über Spiegeltechniken lassen sich mit Projektoren eindrucksvolle Bilder erzeugen, 3D Projektionen mitten im Raum, Projektionen auf

Spezialglas-Projektionsscheiben und andere Effekte. Wahre Künstler gestalten heute große Räume beispielsweise ausschließlich mit Projektionstechnik.

Kompakte Rückprojektionsboxen sind fertige Projektionssysteme die ebenfalls über eine Verspiegelung des durch einen Projektor ist die Darstellung auch mit kurzen Projektionsentfernungen möglich. Die Möglichkeit die Ausgangsbilder beliebig zu drehen und zu korrigieren, ermöglichen so auch Rückprojektionen aus z.B. schrägen Positionen. Spezielle Lichtdurchlässige Leinwände oder Tüll sind dazu notwendig. Die Leinwandqualität bei „Auf“-Projektionen (von vorn) wird durch ihren so genannten „Reflexionsgrad“ bestimmt. Je höher dieser ist, umso heller erscheint das dargestellte Bild.

Die lichtstärkste Darstellung von Bildern ist durch LED Wände (Leuchtdioden) möglich. Große Flächen kann man so aus Modulen in beliebigen Formaten zusammensetzen. Die immer kleiner gewordene Rasterung und die fast unendlich vielen, darstellbaren Farben gepaart mit der Helligkeit der LED´s sind eine geeignete Form, große Bilder auch unter Tageslichteinfluss darzustellen. Diese Technik besticht durch ihre Brillanz, die jedoch ihren Preis hat.

Kongresstechnik

Ergänzend zur Projektionstechnik erwähnt werden müssen an dieser Stelle die klassischen Overhead- und Diaprojektoren. Immer weniger Referenten setzen diese Medien gezielt ein. Die unwiederbringlichen Diaaufnahmen der Wissenschaftler können heute hochauflösend digitalisiert und dann wiederum mit einem Datenprojektor dargestellt werden. In ein bis zwei Generationen sind Diaprojektoren eher Geschichte. Das Handling von Dias und er Logistische Aufwand bei Kongressen sind enorm uns sehr personalintensiv. Einzurichtende Diaanahmen mit Vorschaugeräten das

Ein- und Aussortieren der Dias aus Magazinen, das Verbringen in die Projektionsräume und nicht zuletzt der Verschleiß / Durchbrennen des Filmes sprechen gegen die Zukunft des Dias.

Anders die Overheadprojektoren, welche eher im Zusammenhang mit Moderationstechnik gesehen werden sollten. Die kurzfristige Notwendigkeit und Art der Visualisierung bei z.B. Brainstorming, Moderationen, Workshops o.a. macht es erforderlich, in einfacher Weise auf unterschiedlichen Medien etwas darzustellen. So eignen sich beschreibbare Folien für die Overheadprojektoren genau so wie ein Flipchart, eine Pin- oder Trainerwand, Schultafel, Whiteboard oder ein Copyboard. Trainer und Moderatoren benötigen einfachstes Handwerkszeug um in plötzlich auftretende Situationen schnell zu reagieren. Referenten und Dozenten in Vortragsveranstaltungen bereiten sich auf die Vorträge sehr intensiv vor und können diese so gezielt visuell unterstützen.

Was der Souffleur („Text – Vorsager“) im Theater, wird in der professionellen Konferenzindustrie mit Teleprompter – Anlagen verwirklicht. Bei Film und Fernsehen befinden sich verspiegelt projizierte Texttafeln direkt am Objektiv, auf einer Bühne ist es ein Monitor am Boden und eine Glasscheibe in Augenhöhe auf der die Texte, nur für den Redner sichtbar gescrollt werden.

Videokonferenzen und Liveeinspielungen werden in Veranstaltungen mit unterschiedlichen Techniken realisiert, von der übertragenen ISDN-Internetkonferenz bis zu projizierten Großbildern über Glasfaseranbindungen in Hochgeschwindigkeitsnetzen oder der Satelliten-Schaltung zur Einspielung von z.B. Grüßen oder Statements. Teleportation ist eine neue Technik, Redner die nicht im Raum sind, in realistischer Größe auf Bühnen über eine Spezialprojektionstechnik erscheinen zu lassen.

Die Möglichkeit zur Herbeiführung einer Entscheidung, zur Meinungsbefragung der Teilnehmer oder Wahlen, die in Versammlungen beispielsweise von Verbänden oder Gesellschafterveranstaltungen die Regel sind, können heute über moderne drahtlose Interaktive Abstimmungsanlagen, statt Stimmzettelauszählungen, auf Knopfdruck in sekundenschnelle realisiert werden. Dazu erhält jeder zu befragende Teilnehmer eine Art Funkfernabfragegerät, zur Abstimmung werden dann Charts projiziert und dann die Abstimmung durch ein Präsidium eingeleitet. Alle Stimmabgaben werden per Funk erfasst, ausgewertet und dann, falls gewollt grafisch dargestellt.

Ein Redezeitbegrenzer signalisiert dem Vortragenden, welche Redezeit noch verbleibt. Viele Einzelanfertigungen von der Digitaluhranzeige bis zur Ampelanlage mit Scheinwerfern sind im Einsatz. Intelligente Diskussionsanlagen teilweise kombiniert als Dolmetscheranlage haben diese Funktion integriert. Die Zuteilung einer Wortmeldung kann durch die Autorisierung mit einer ID Card oder manuell durch die Diskussionsleitung erfolgen.

Eine Dolmetscheranlage ermöglicht es, die unterschiedlichen Sprachen der Verdolmetschung, kabellos über verschiedene Kanäle auf einen Empfänger (Kopfhörer) zum Teilnehmer zu übertragen. Die Dolmetscher sind in Kabinen im oder am Versammlungsraum mit Sichtverbindung zum Redner untergebracht. Standards die die Bedingungen der Räume und Technik für (Simultan-) Dolmetscher regeln, sind in der DIN 56924 „Kabinen für Simultanübertragung“ und DIN IEC 60914 „Konferenzanlagen“ sowie

DIN 15906 „Tagungsstätten“ festgeschrieben.

Die Übertragung findet überwiegend durch Infrarottechnik (da abhörsicher) aber auch mit Funkanlagen statt.

Kongressregistrierung der Teilnehmer, die Erfassung der Daten, der Verkauf von Kongresstickets, Namenschildern (Badges), Rahmen- und Begleitprogrammen, die Information zu Tagungsprogramm, die Ausgabe von Kongresstaschen (-unterlagen) machen eine unterschiedliche, teilnehmerzahlabhängige Logistik im Eingangsbereich einer Veranstaltung notwendig. Die Registriercounter sollten individuell beschriftbar sein (Teilnehmer von A – Z, Presse, VIP,…) und sind in der Regel mit PC´s / Druckern und Kassen bzw. Zahlungseinrichtungen für Kreditkarten usw. ausgestattet.

Zugangskontrollsysteme wie Barcodezutrittssteuerungen, Drehkreuze, oder Sicherheitskontrollsysteme (Schleusen) werden nach Bedarf aufgestellt und erfordern entsprechend qualifiziertes Personal.

Posterausstellungen ergänzen die Kongressprogramme. Wissenschaftliche Beiträge werden so dem Tagungspublikum an Posterwänden ausgestellt. Unterschiedliche Formate von Posterwänden werden hier durch die Veranstalter bereitgestellt. Das Format A 0 der Beiträge hat sich jedoch durchgesetzt und wird am häufigsten verwendet. Die Flächen für diese Ausstellungen nehmen einen nicht unerheblichen Platz bei Kongressen ein, die Ausschilderung / Bezeichnung / Nummerierung der Beiträge, die Bereitstellung von ausreichend Befestigungsmaterial (Pinnägel, Klebeband,..) sind hier sehr wichtig.

Eine gute Besucherführung, dezente aber ausreichende Leit- und Informationssysteme sind der unbewusste Eindruck, den jeder Gast einer Veranstaltung wahrnimmt. Findet man die Garderobe nicht, weiß man nicht wann und wo was stattfindet, kann die beste Veranstaltung einen schlechten Beigeschmack bekommen. Der mit Klebeband befestigte A4 Computerausdruck sieht zwar nicht besonders aus, ist aber der Notnagel für den Toilettenhinweis in letzter Minute. Professionelle Grafiker entwerfen und produzieren Ausdrucke in allen beliebigen Größen. Fahnen, Banner, Grafik und Text an Aufstellern oder Tafeln sind uns aus der Plakatwerbung bekannt. Anzeigemedien wie TFT-, LCD oder Plasmabildschirme können immer größere Formate darstellen und werden einzeln oder über zentrale Server Netzwerke mit Spezialsoftware bespielt. Durch den Einsatz von Drahtlosnetzwerken (W-Lan) können so mobile Aufsteller beliebig positioniert werden. Anzeigen können kurzfristig geändert und Newsticker geschalten werden. Mit dem Verkauf von Werbezeiten können solche Systeme finanziert werden.

Die Ausstattung von Pressezentren richtet sich nach dem Standard, den der Veranstalter den Vertretern der Presse einrichtet. Sehr viele Veranstalter verwöhnen die Medienvertreter mit Telekommunikationseinrichtungen, wie Telefon, Telefax, ISDN Leitungen, Internetanbindungen und allen Spezialwünschen, die ein Journalist benötigt. Akkreditierungscounter, Pressepostfächer für gezielte differenzierte Informationen, Reservierte Plätze und Kamerapodeste im Veranstaltungsraum, oder Ton- und Video- live – Übertragungen in separate Lounges, die Auslage von aktuellen Printmedien, Interviewräume, Einzelarbeitsplätze im (Online-) PC´s und Druckern, Kopierer, Splitboxen zur Ankopplung von mobiler Aufnahmetechnik der Medien, Simultanverdolmetschung, Catering sowie die Darstellung von Sponsoren gehören zu den Einrichtungen von Pressezentren bei Veranstaltungen.

Wichtiger Bestandteil einer jeden Veranstaltung ist die Kommunikation der Beteiligten untereinander, die Techniker die auf ihre Einsätze warten, z.B. der Spotfahrer, der auf den Auftritt des Stars auf der Bühne wartet, die Regie, welche dien Einstellungen der Kameras steuert, aber auch der Caterer, der den gleichzeitigen Einsatz aller Servicekräfte zum Mitternachtsbuffet

auslöst…… usw.

Funkgeräte und Mobiltelefone mit Kopfhörern sind sicher eine Lösung, jedoch sehr störungsanfällig, nichts ist schlimmer als ein verpatzter Einsatz.

Kommunikationstechnik ist sehr vielfältig, drahtgebundene Inspizienten- und Intercomanlagen sowie Kommandoanlagen sind sicherer und über Mehrkanalsysteme überaus leistungsfähig.

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